Holzgeschnitzte Jagdtrophäen


Holzgeschnitzte Jagdtrophäen und jagdliche Objekte

Bereits im 16. Jh. finden sich die frühesten geschnitzten Jagdtrophäen.
Die oftmals stilisierten Köpfe von Hirsch, Steinbock, Reh und Gams dienten als Träger für die Gehörne des vom Adel erlegten Wildes.

Holzgeschnitzter Hirschkopf - Antiquitäten Greinwald

Holzgeschnitzter Hirschkopf - Antiquitäten Greinwald

Präparationstechniken waren seinerzeit gänzlich unbekannt. Mittels jagdlicher Schnitzerei konnte der Jäger die Trophäen wirklichkeitsnah und repräsentativ zur Schau stellen.
Die Schnitzereien der jagdlichen Objekte weisen oftmals beachtliche bildhauerische Qualitäten auf, neben den Köpfen selbst dienten die im Stil der Zeit gefertigten Kartuschen einer weiteren Steigerung des dekorativen Effekts.


Im Laufe des 19. Jh. fand in der Jagd eine gewisse Demokratisierung im Bereich holzgeschnitzter Jagdobjekte statt.
Von nun an gab es auch einen Bedarf an einfacher gestalteten Trophäenträgern, die Stilistik wandelte sich, es wurde mehr Wert auf eine möglich realistische Darstellung des Wildes gelegt.
Es taucht der Versuch auf, die Fellstruktur naturnah wiederzugeben, ebenso finden Glasaugen Verwendung. Dieses sollte den Köpfen eine gewisse Lebendigkeit verleihen .

Holzgeschnitzter Rehkopf - Antiquitäten Greinwald

Gamsmandl - Antiquitäten Greinwald

Eine Unterart der jagdlichen Trophäe bilden die sogenannten Gamsmandln,
welche in verschiedensten Darstellungen bereits seit der Renaissancezeit bekannt sind.

Große Verbreitung fanden diese jagdlichen Objekte allerdings im 19. Und 20. Jh. mit dem Aufkommen der großen Schnitzschulen wie in Brienz, Oberammergau, dem Schwarzwald und in vielen anderen Gebieten in Deutschland und Österreich.

Beliebt sind Darstellungen von Tieren, Jägern, Zwergen, Wappenträgern und den verschiedensten Berufen. Die Gamsmandl dienten als Schlüssel- oder auch als Garderobenhaken.